Anbieter | Information | Depot-Kosten pro Jahr | Kosten pro Order | |
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Hier werden wir uns einmal anschauen, was denn überhaupt Aktien sind, was die Börse ist, wie man mit Aktien und Börse Geld verdienen kann und welche die Risiken dabei sind. Außerdem werden wir uns anschauen, warum denn so viele Leute Angst vor dem Investieren haben.
Was ist eine Aktie?
Aktien sind Anteile an einem Unternehmen und somit Anteile am Gewinn eines Unternehmens. Diese Anteile werden an der Börse gehandelt. Aktien, die an der Börse gehandelt werden, haben einen Aktienkurs. Dieser setzt sich aus Angebot und Nachfrage zusammen.
Wenn viele Menschen denken, dass ein Unternehmen rosige Zukunftsaussichten hat, in Zukunft also mehr Gewinne produzieren wird, möchten sie diese Aktie kaufen, um von den Gewinnen zu profitieren. Wenn viele Menschen etwas kaufen wollen, steigt naturgemäß der Preis. Genau so funktioniert das auch mit einer Aktie. Wenn jedoch viele Menschen eine Aktie verkaufen wollen, wird der Preis, also der Kurs einer Aktie, fallen.
Fassen wir also noch einmal kurz zusammen: Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen und somit am Gewinn eines Unternehmens und wird an einer Börse gehandelt. Wenn viele Menschen diesen Anteil kaufen wollen, steigt der Kurs – wenn viele ihn verkaufen wollen, fällt der Kurs
Was ist die Börse?
Die Börse ist nichts anders als ein Marktplatz. Hier treffen sich die Leute, die eine Aktie kaufen wollen mit den Leuten, die eine Aktie verkaufen wollen. Die Börse hat also nur die Aufgabe, diese beiden Gruppen zusammenzubringen. Käufer einer Aktie und Verkäufer einer Aktie werden sich auf einen Aktienpreis einigen. Dies passiert nicht direkt, von Mensch zu Mensch, sondern wird heutzutage über Computersysteme wie z. B. Xetra automatisch durchgeführt.
Die Aufgabe der Börse ist es also, den Preis für Aktien festzulegen, der sich aus Angebot, derjenigen, die verkaufen wollen, und der Nachfrage derjenigen, die kaufen wollen, zusammensetzt.
Wie kann man mit Aktien an der Börse Geld verdienen?
Mit Aktien kann man auf zwei unterschiedliche Arten Geld verdienen. Zunächst einmal über Kursgewinn. Wenn ihr eine Aktie günstig kauft, eine zeitlang haltet, wartet, bis der der Kurs steigt, und diese dann wieder verkauft, habt ihr einen Kursgewinn realisiert. Die zweite Möglichkeit, mit Aktien Geld zu verdienen, ist die Beteiligung am Gewinn des Unternehmens. Wenn ein Unternehmen Gewinne macht, wird es einen Teil dieses Gewinnes für sich behalten, um zukünftige Projekte zu finanzieren und das Unternehmen mit besserem Kapital auszustatten, und einen Teil der Gewinne an seine Aktionäre ausschütten. Diese Ausschüttung nennt man Dividende.
Warum haben so viele Menschen Angst in Aktien und ihr Geld an der Börse zu investieren?
Hauptgrund hierfür sind meistens eigene schlechte Erfahrungen in der Geldanlage oder schlechte Erfahrungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. Hinzu kommt, dass man in den Medien häufig Horrormeldungen lesen kann von Leuten, die ihr gesamtes Geld verloren haben, und von Finanzkrisen, die sich immer und immer wieder wiederholen.
Ein Beispiel einer solchen Horrorstory, wo viele Menschen sich die Finger verbrannt haben und danach nie wieder Aktien angefasst haben, ist der Börsengang der Deutschen Telekom. Die Aktie der Telekom wurde die „Volksaktie“ verkauft und sehr viele Deutsche haben sie sich ins Depot gelegt. Danach gab es einen extremen Kursrutsch und viele Leuten haben sehr viel Geld verloren und danach nie wieder Aktien angefasst. Diese Horrorstorys sind natürlich nicht komplett an den Haaren herbeigezogen. Natürlich hat das Investieren in Aktien und an der Börse Risiken.
Was sind die Risiken beim Investieren in Aktien?
Grundsätzlich gibt es zwei Risiken. Einmal gibt es das Marktrisiko, das sich auf den gesamten Markt bezieht. Ist z. B. die Arbeitslosigkeit sehr hoch, Leute verdienen kein Geld und können somit weniger konsumieren, geht es den Unternehmen im Allgemeinen auch relativ schlecht. Dann gibt es ein zweites Risiko – das das unternehmensspezifische Risiko ist. Das ist ein Risiko, das jedes Unternehmen individuell trägt. Schauen wir uns z. B. den VW-Abgas-Skandal an, war das ein Risiko, das sich nur bei Volkswagen niedergeschlagen hat. Nachdem der Skandal öffentlich wurde, haben sich die Zukunftsaussichten des Volkswagenkonzerns deutlich verschlechtert. Es gab also mehr Anleger, die die Volkswagenaktie verkaufen wollten als Anleger, die die Aktie kaufen wollten und somit ist der Kurs gefallen.
Es gibt allerdings Möglichkeiten durch Risikostreuung, was man auch Diversifikation nennt, das unternehmensspezifische Risiko maximal zu reduzieren. Dein Risiko diversifizierst du bzw. streust du dann, wenn du nicht nur in eine einzige Aktie, also den Anteil von einem Unternehmen investierst, sondern in viele unterschiedliche Aktien und somit in viele unterschiedliche Unternehmen. Wenn du z. B. möglichst weitflächig in Deutschland investieren möchtest, kannst du dich an einem sogenannten Index orientieren. Der deutsche Index ist z. B. der DAX. Er repräsentiert die 30 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands.
Wenn du breit in den DAX investierst, hast du das unternehmensspezifische Risiko eines einzelnen Unternehmens deutlich reduziert. Du investierst gleichzeitig in 30 Unternehmen, die in verschiedenen Branchen und in verschiedenen Regionen meistens weltweit aktiv sind. Somit profitierst du nicht mehr individuell von einem einzigen Unternehmen, sondern von der Entwicklung der gesamten Wirtschaft. Bei deiner Diversifikation solltest du aber noch einen Schritt weiter gehen und nicht nur in Deutschland investieren, sondern am besten weltweit in unterschiedliche Regionen, unterschiedliche Länder, verschiedene Branchen, verschiedene Währungen und einen gesunden Mix aus kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen haben. Um diese maximale Streuung zu erreichen, musst du meistens in mehrere Hunderte bzw. Tausend Unternehmen investieren. Diese einzelnen Aktien musst du natürlich nicht selbst kaufen, sondern es gibt sogenannte Fonds oder auch Investmentfonds, in die du investieren kannst, die diese Arbeit für dich erledigen.
Und hier sind wir schon bei zwei unterschiedlichen Ansätzen, wie man in die Börse bzw. in Aktien investieren kann. Es gibt zunächst einmal das aktive Investieren, bei dem du dir bewusst Unternehmen heraussuchst und versuchst, diese zu bewerten, mit dem Ziel, Unternehmen zu finden, die in Zukunft einen steigenden Aktienkurs haben werden. Der zweite Ansatz ist das sogenannte passive Investieren. Hierbei geht es darum, das Risiko zu minimieren, indem du in sehr viele Unternehmen, die auf der ganzen Welt tätig sind, in unterschiedliche Branchen, investierst. Ein großer Vorteil, den das passive Investieren gegenüber dem aktiven Investieren hat, ist, dass es deutlich weniger zeitaufwändig ist und in vielen, vielen Fällen auch deutlich erfolgreicher.
Warum macht es denn Sinn, sein Geld in Aktien zu investieren, anstatt es einfach zur Bank zu bringen und dort z. B. auf ein Sparbuch zu legen?
Zunächst einmal ist es so, dass man langfristig auf dem Sparbuch oder sparbuchähnlichen Geldanlagen, z. B. Tagesgeld oder Festgeld, in der Vergangenheit immer weniger Rendite bekommen hat als die Inflationsrate. Somit verliert euer Geld quasi jedes Jahr an Wert und eure Kaufkraft verringert sich. Wenn ihr allerdings langfristig breit in viele unterschiedliche Aktien investiert, profitiert ihr vom Wirtschaftswachstum. Langfristig war das immer positiv, auch wenn es zwischenzeitlich immer mal zu Krisen kam und auch in Zukunft immer wieder zu Krisen kommen wird. Wie ihr hier z. B. sehen könnt, gibt es kurzfristig immer sehr, sehr große Schwankungen. Wenn wir uns das Ganze aber mal auf einen längeren Zeitraum anschauen, können wir sehen, dass es kontinuierlich ein anständiges Wachstum gab. Unsere Darstellung von Aktien und Börse ist natürlich stark vereinfacht. So ist z. B. nicht jedes Aktienunternehmen an der Börse gehandelt und es gibt noch andere Finanzprodukte, wie z. B. diverse Derivate oder Anleihen, die an Börsen gehandelt werden.